Hilfe für Monchique - Schicksale: Monika & Bernhard

Ich möchte euch in dieser Serie die Menschen vorstellen, die der große Brand in der Serra de Monchique am schlimmsten getroffen hat, und wie wir ihnen dank Alinas Hilfsprojekt helfen konnten bzw. werden. Hinter jedem Namen verbirgt sich eine dramatische Geschichte, die einfach erzählt werden muss. Wenn du auch helfen möchtest, findest du am Ende des Berichts eine Spendenadresse. Wir danken dir!


Monika & Bernhard, Corte grande

Fotos & Bericht: Susanne Koplin

Inmitten der grünen Oase von Caldas de Monchique treffe ich im Rahmen von Alinas Hilfsprojekt zum ersten Mal auf Monika und Bernhard. Das Paar hat Österreich vor Jahrzehnten den Rücken gekehrt und in Portugal seine wahre Heimat gefunden. 7 Jahre leben sie glücklich in ihrem abgelegenen Häuschen in Corte Grande, bis der Feuersturm im August 2018 alles vernichtet. Beim großen Brand 2003 blieben sie in ihrem alten Haus noch knapp von den Flammen verschont. Dieses Mal haben sie kein Glück. Heute nehmen Monika und Bernhard meinen Mann und mich mit in die verkohlte Ruine, die bis vor ein paar Wochen noch ihr kleines Paradies im Hinterland der Algarve war.

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Monika ist eine zierliche, fast zerbrechlich wirkende Frau, die beim Erzählen viel jünger wirkt als 60+. Sie berichtet, wie sie von den hiesigen Behörden vertröstet und enttäuscht wurden und nur dank der Hilfe einer Bekannten momentan ein Dach über dem Kopf haben. Ein Zeltdach zwar, aber besser als nichts. Dort haben sie wenigstens irgendwie etwas Eigenes, fühlen sich selbstbestimmt. Man merkt, dass Monika und Bernhard gewohnt sind zu geben, nicht zu nehmen. Dass ihnen ihre Freiheit und die Familie das Höchste sind. Das schließt nicht nur die gemeinsamen Kinder und Enkel mit ein, sondern auch Hund Sambuca und seine Katzenentourage. Auf dem Amt riet man ihnen, den Hund doch ins Tierheim zu geben, dann können man ihnen ein Zimmer im Altenheim oder im Hotel vermitteln. Herzlos fänden sie das, ihren Sammy so im Stich zu lassen, sagt Monika. Für ihren Vierbeiner leben sie gerne im Zelt - nur mit einer Plastikschüssel und kaltem Wasser aus dem Gartenschlauch als Badezimmer

Die große Hilfsbereitschaft untereinander und auch die Freundlichkeit der Menschen im Hilfszentrum Ajuda Monchique rühren Monika sehr. Trotz der Trauer, die in ihren Augen liegt, hat sie auch ihren Humor nicht verloren. Selbstironisch erzählt sie von ihrem Leben mit ständig schwarzen Füßen. Das Lachen bleibt mir allerdings im Halse stecken, als sie beiläufig erwähnt, dass sie deshalb von den Gästen des Luxus-Kurhotels, in dem sie ein Kinderprogramm leitet, schon öfter schief angeschaut wurde. "Ich habe meine Chefin einmal gefragt, ob ich die Angestelltendusche im Hotel nutzen darf. Sie meinte, sie müsse erst den Direktor fragen." Monika erhält nie eine Antwort, der Direktor hüllt sich in Schweigen. Das ist auch eine Antwort. Man merkt, dass sie sich schämt, überhaupt gefragt zu haben. Ich frage mich, wie blind und ignorant man als Tourist sein muss, wenn man an den Aschefeldern vorbei ins Spa geht und sich wundert, warum das hiesige Personal "sich nicht wäscht".

Bernhard dagegen gibt sich stolz und kämpferisch, schleudert uns seine Ansichten über Bürokratiewahnsinn und verrohte Gesellschaft geradezu um die Ohren. Doch hinter seiner rauen, nihilistischen Schale verbirgt sich ein gebrochener Mann mit weichem Herzen. Monika verrät uns, dass er kürzlich aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Nicht wegen seiner Hand, die in einem dicken Verband steckt, sondern weil er einen Nervenzusammenbruch hatte. Wie so oft bewahrheitet sich, dass die Menschen, die nach außen hin ruhig und abgeklärt wirken, die eher in sich hineinfressen, als ihren Schmerz zu teilen, am schlimmsten leiden. Und Bernhard könnte viel erzählen darüber, wie er im Leben gelitten hat. Auf einem KZ-Gelände geboren hat Bernhard, der anschließend in einem Heim aufwächst, einen harten Start ins Leben. Als das Feuer das Heim der Exilösterreicher zerstört, hat sich Bernhard gerade von einem im Vorjahr erlittenen Herzinfarkt erholt. Monikas Augen schimmern feucht, als sie uns erzählt, wie knapp ihr Bernhard den Flammen und somit erneut dem Tod entkommen ist.

Am Tag, als das Feuer das Haus von Bernhard und Monika erreicht, ist er ganz allein dort auf dem abgelegenen Gipfel. "Ich habe die Einsatzkräfte angefleht, ihn da oben nicht verbrennen zu lassen!" berichtet sie mit bebender Stimme. Doch die aus Nordportugal nach Monchique beorderte GNR kennt sich hier nicht aus, fährt zweimal los, ohne Bernhard zu finden. Als die GNR-Männer ablehnen, mit ihr zusammen hochzufahren, bettelt sie weiter bis man ihr fast Handschellen anlegt. Dann erkennt ihre Tochter, die gerade aus dem Ausland zu Besuch da ist, in einem der vorbeiziehenden Feuerwehrmänner einen ehemaligen Schulkameraden. Sie bittet ihn, mit ihr gemeinsam hoch zu fahren und ihren Vater zu retten. Zunächst lehnt er ab, er dürfe es nicht, denn er habe keine Order von oben für die Rettungsaktion. Schließlich lässt er sich doch erweichen. Gefühlt endlos bangt Monika nun um Mann UND Tochter.

Derweil ist Bernhard oben auf dem Berg schon fast gänzlich vom Feuer eingeschlossen. Das Tal unterhalb des Hauses, einst ein grünes Paradies aus Korkeichen, Orangen-, Oliven- und Avocadobäumen - duftend nach Oregano sowie anderen Kräutern, ist eine einzige Flammenhölle, die beißenden Qualm in den Himmel schickt. Er sieht, wie die geliebte Korkeiche vor dem Haus zum lodernden Docht wird, der das Dach innerhalb von Sekunden in Flammen steckt. Die nächsten Nachbarn, ein hochbetagtes portugiesisches Ehepaar, sind schon längst zwangsevakuiert worden. Später erfahren diese, dass ihr Hund, die Hühner und der Esel qualvoll in den Flammen sterben mussten, weil sie angekettet bzw. im Stall eingesperrt blieben. "Ich hätte nie gedacht, dass mein geliebter Esel vor mir stirbt" zitiert Monika den alten Nachbarn, der seit der gewaltsamen Evakuierung und dem Verlust seines Zuhauses stark traumatisiert ist. Von alledem weiß Bernhard aber nichts, als er sich auf die Lichtung vor dem Haus rettet, wo ihn dann glücklicherweise seine Tochter findet und in Sicherheit bringt.


Als wir die endlos scheinenden steilen Kurven- vorbei an Roberts ehemaligem Happy Donkey Sanctuary von Caldas nach Corte Grande  bewältigt haben, erklärt uns Monika, dass Bernhard nicht mit bis zum Haus kommt. Sie gesteht uns, dass er körperlich den Weg nicht so gut bewältigen könne und führt uns allein den Waldweg entlang bis zur Ruine.

Auf der Hälfte der Strecke versperrt eine gewaltige Korkeiche den Durchgang, wir klettern über einen kleinen Hang, um weiter zu kommen. Aschewolken hüllen uns ein. Die schwarz verkohlten Überreste des riesigen Baums verhindern auch, dass die EDP die verschmorten Stromleitungen erneuern kann. Seit Wochen warten Monika und Bernhard darauf, dass jemand zum Räumen geschickt wird und sie wieder Strom bekommen. Sie wollen ihr Zuhause wieder aufbauen, zumindest die gröbste Asche wegwaschen, die sich auch bei einem kurzen Besuch auf die Lungen legt.

Am Haus lernen wir Mario kennen, einen Sohn des Paars, der in den Trümmern nach Überresten seiner liebsten Erinnerungsstücke sucht. Er wusste nicht, dass seine Mutter heute mit uns herkommt, denn wir haben das Treffen erst am Mittag ausgemacht. "Ich habe ihm verboten da rauf zu klettern, das ist viel zu gefährlich." Aber er kann nicht anders, hofft in den Trümmern Überreste seiner Sachen, seiner Erinnerungen zu finden. Als wir ihn begrüßen, streckt er uns freudestrahlend einen kleinen silbernen Kettenanhänger entgegen, den er gerade in der Asche gefunden hat. Der Kloß in meinem Hals wird größer. Monika ermahnt ihren Sohn noch einmal zur Vorsicht und zeigt mir dann ihr Zuhause. So schrecklich es hier aussieht, ich kann immer noch sehen, dass es wunderschön gewesen sein muss hier.

Von ihrem kleinen Atelier, in dem sie Skulpturen aus natürlichen Materialien wie Kork und Holz gefertigt hat, ist nur ein Trümmerhaufen geblieben. Das selbst eingebaute Badezimmer darüber ist komplett eingestürzt. Wie Dona Roquelina, die das Ehepaar gut kennt, hat auch Monika all ihre Handwerksarbeit aus den vergangenen Monaten verloren. Im Herbst hätte eigentlich eine Ausstellung in Lissabon angestanden, bei der sie jedes Jahr mitwirkt. Dieses Jahr fällt das aus. Es gibt nichts mehr, was sie ausstellen könnte.


Was Bernhard gefühlt hat in diesen schrecklichen Stunden, in denen er allein auf dem Bergkamm auf Rettung wartete, bleibt sein Geheimnis. Der hochintelligente Mann zitiert während unseres fast 5-stündigen Besuchs Schopenhauer und andere Philosophen am laufenden Band, die Leidenschaft für Philosophie und Bücher ist ihm anzumerken. Seine über Jahre zusammengetragene Bibliothek erkenne ich deshalb sofort, als wir in das ehemalige Wohnzimmer schauen. An dieser Stelle ist die Asche vom vielen Papier der Bücher heller als im Rest des Zimmers. Ich bin froh, dass Bernhard nicht mit bis zum Haus gekommen ist und diesem Anblick ausgesetzt wird.

In dem kleinen Gästezimmer nebenan haben die Enkel immer gewohnt, wenn sie im Sommer zu Besuch kamen. Auch sie lieben das Zuhause von Oma und Opa. Auf dem Schrank sitzen noch die verkohlten Kuscheltiere der Kleinen. Ein selbstgemaltes Kinderbild steht fast unversehrt im Schrank. An den Wänden halten sich noch zwei vom Feuer verblichene Fotos aus glücklichen Tagen.

Fast die ganze Zeit hat Monika die Tränen zurückhalten können, doch als wir im Schlafzimmer des Paares stehen und sie über ein völlig verrußtes Bild an der Wand streicht, brechen alle Dämme. Dieses Bild bedeutet ihr viel, das weiß man auch ohne ihre Erklärung, die in einem halb erstickten Schluchzen abbricht. Vorsichtig streiche ihr über den schmalen Rücken und sage ihr, dass sie sich das nicht antun muss. Dass es genug ist. Für mich ist schon längst klar, dass Monika und Bernhard unsere Hilfe bekommen und sie den nächsten Caravan erhalten sollen. Doch sie will das durchstehen, will helfen und erzählen, sodass mehr Menschen aufmerksam werden und spenden und somit mehr Betroffenen geholfen werden kann.


Wir verlassen den bedrückenden vorderen Teil des Hauses und Monika zeigt uns den dazugehörigen Garten auf der Rückseite. Wie durch ein Wunder haben hier einzelne Dinge die Flammen nahezu unbeschadet überstanden. Darunter auch Monikas Hosenblumenkästen, die in de verkohlten Landschaft nun geradezu bizarr herausstechen. Eine kleine Quelle sprudelt noch immer munter und hat vermutlich einigen Tieren, die im Wasserbecken Zuflucht gefunden haben, das Leben gerettet. Viele haben es leider nicht geschafft. Monika erzählt uns, wie sie unter anderem einen völlig verkohlten Katzenkadaver gefunden haben. Das Tier hatte in Panik versucht, einen Baum hinaufzuklettern und ist in dieser Haltung verbrannt. Es fällt mir schwer, diese Worte niederzuschreiben, allein die Vorstellung ist schon so unfassbar schrecklich.

Trotz allem sehnen sich Monika und ihr Bernhard zurück nach ihrem Zuhause, können es kaum erwarten, endlich wieder auf ihrem Land zu wohnen, anzupacken, aufzuräumen. Neu anzufangen. Auch wenn das schwer fällt und Monika nichts von den angesengten Dingen behalten möchte. "Diese Dinge sind für mich untrennbar mit dem Brand verknüpft. Die möchte ich nicht mehr sehen." sagt sie und streicht über ein altes Schränkchen, das einst das erste Möbelstück war, dass sie sich hier gemeinsam anschafften. Es steht im rückwärtigen Teil des Hauses, wo sie mit den Kindern gespielt und gebastelt - und sogar Workshops für Kinder gehalten hat.

Auf den ersten Blick sieht der Raum sogar bewohnbar aus, aber diese Hoffnung hat sich schnell zerschlagen. Zu instabil ist die Ruine, jederzeit könnte die Decke nachgeben. Regendicht wäre es so oder so nicht mehr. Ein Umstand, den man in der trockenen Augusthitze schnell mal vergisst, aber bald relevant wird. Umso mehr wird klar, dass ein Wohnwagen her muss, damit die beiden eine sichere und trockene Unterkunft haben, wo die beiden zur Ruhe kommen können, Privatsphäre haben und die Zukunft planen können.

Im roten Licht der untergehenden Sonne verlassen wir das zerstörte Paradies auf dem Hügel und machen uns auf in den Ort Monchique, wo Monika und Bernhard momentan ihre Zelte aufgeschlagen haben - im wahrsten Sinne des Wortes. Erneut geht es durch die Mondlandschaft, die einst aus grünen Wäldern bestand. Direkt am Hauptplatz von Monchique, schräg hinter dem Café Bela Vista empfangen uns dann die Enkel sowie Mario und seine Frau in dem kleinen schmalen Hinterhof.

Begeistert zeigt uns die kleine Maja, die jüngste Tochter von Mario, ihr Reich. Für die Enkel, die zwischendurch ganz unschuldig fragen, warum sie denn nicht zu Oma und Opa nach Hause können, ist alles ein großes Abenteuer. Sie lieben es, im Zelt zu schlafen oder am ersten Abend mit den Händen essen zu dürfen, weil Monika vergessen hat, dass kein Besteck mehr da ist. So geht es ihr ganz oft, sagt sie. "Ich denke immer, ja wir haben doch alles zu Hause. Und dann fällt mir wieder ein, dass da nichts mehr ist. Dass alles verbrannt ist." Manchmal denke sie, dass alles vielleicht nur ein Albtraum sei, dass sie wieder aufwache und alles sei wie vorher. Aber das passiert natürlich nicht.

Langes Hadern mit ihrem Schicksal ist Monika und Bernhard aber fremd. Im nächsten Moment knuddelt Monika die Enkelin und sagt, sie seien ein einfaches Leben gewohnt, es mache ihnen nichts aus, hier im Zelt zu leben. Tatsächlich ist es erstaunlich, was die Eigentümer hier vollbracht haben, aus einem verlassenen Hauseingang voller Gestrüpp wurde ein kleines geschütztes Lager für die Familie geworden. Der Eingang ist mit Paletten als behelfsmäßiges Tor verschlossen - für ein wenig Privatssphäre und damit der Hund nicht auf die Straße laufen kann. Das "Stadtleben" sind weder Monika und Berhard noch Sammy gewohnt. Eine Dauerlösung ist es nicht, lange können sie hier nicht mehr bleiben. Die Dame, in deren Hauseingang sie leben, ist momentan in Lissabon im Krankenhaus. Wenn Sie zurückkommt, muss die Familie hier weg.

Die älteren Kinder kriegen natürlich schon etwas mehr mit, geben den Erwachsenen aber dennoch genauso Kraft. Mario lebt mit seiner Frau in Spanien, ist aber sofort hergekommen, um seine Eltern zu unterstützen. Die Kinder wollten ihre Ferien ebenfalls wie gewohnt bei Oma und Opa verbringen. Nur ein paar Dinge sind anders. Sie laufen morgens zu den öffentlichen Toiletten ein paar Häuser weiter und warten brav, dass um 7 Uhr aufgeschlossen wird. Sie hören die Besoffenen, die dicht an den Zelten in der Nacht gröhlend vorbei ziehen, wenn sie aus der Kneipe kommen. Sie alle waschen sich im Freien, Essen im freien und schlafen in einem großen Zelt gemeinsam. Und ihre Teddies sind verbrannt. Wenigstens die Fahrräder hat ihr Papa heute unversehrt beim Haus der Großeltern gefunden. Ein kleines Wunder!

Immer wieder zeigt sich an diesem Tag, wie wichtig es ist, einander zu unterstützen, zusammenzustehen, Soforthilfe zu leisten. Und wie die Bürokratie schneller, unkomplizierter Hilfe im Wege steht. So erzählt uns Monika, dass es 10 Duschen im Schwimmbad von Monchique gäbe, die von den Menschen in behelfsmäßigen Notunterkünften ohne sanitäre Anlagen aber nicht genutzt werden dürften, weil man da zuerst eine Putzfrau anstellen müsse. Das sage zumindest der Bürgermeister auf die Anfrage. "Wir würden doch natürlich selbst putzen" meint Monika, aber nein, das ginge nicht. Also waschen sie sich weiter draußen unter dem Wasserhahn mit kaltem Wasser. Monika steigt für uns in einen Eimer, in dem sie sonst die kleine Enkelin badet und macht einen Scherz daraus. Ich möchte sie fest drücken dafür, dass sie noch immer lachen kann, obwohl ihr Herz blutet.


Die anfangs zugesagte Hilfe von Seiten des Staates läuft nur schleppend an. Laut Monika und Bernhard stehen viele Hotelzimmer, in denen Geschädigte auf Staatskosten untergebracht werden sollten, immer noch leer. Viele Menschen hier haben natürlich Tiere, die sie nicht verlassen wollen, denn diese sind alles, was ihnen blieb. Direkt nach den Bränden hieße es auch von Seiten der Gemeindeverwaltung, dass es Hilfe beim Wiederaufbau gäbe. Das ist allerdings nicht so einfach, wie es klingt. Monika und Bernhard haben das Haus nur gemietet, auch wenn sie selbst viel in die Renovierung hineingesteckt haben und jeder sofort erkennen kann: Das hier ist ihr Zuhause. Offiziell ist es als Zweitwohnsitz ihres Vermieters registriert, auf dem Amt sagt man Monika, dass unklar sei, ob die beiden überhaupt weiterhin dort leben dürften. Ihr Vermieter, der die beiden sehr schätzt, möchte ihren Mietvertrag um 10, 15 Jahre verlängert, sodass sie dauerhaft bleiben und gemeinsam ihr Heim wieder aufbauen können. Das alles hängt jetzt in der Schwebe und quält die beiden zusätzlich, denn die zwei wollen nur eins: Endlich zurück nach Hause!

Es ist schon fast dunkel, als wir uns von Monika und ihrer Familie verabschieden. Die zarte Frau hat sich tapfer geschlagen, aber als wir uns umarmen, kann sie nicht mehr. Sie bricht in Tränen aus, klammert sich an mich, fühlt sich so unendlich klein an in meinen Armen. Ich kann mit so viel Dankbarkeit und Schmerz kaum umgehen, es tut weh, aber auch gut sie zu halten und ihr sagen zu können: Morgen kommen wir wieder und bringen euch ein neues kleines Heim! Ein riesengroßes Danke an alle, die das möglich machen! 

So geht es weiter!

In Teil 2 des Berichts erfahrt ihr alles über die Übergabe des Caravans, die mit viel mehr Hürden gespickt war, als gedacht, aber auch so viel Glück und Freude gespendet hat.

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Kommentare: 2
  • #1

    Timo (Mittwoch, 29 August 2018 10:00)

    Heya ihr zwei!
    Das ist soo genial, was ihr hier auf die Beine stellt.
    Ich danke euch von ganzem Herzen für euren Einsatz.

    Liebe Grüße,
    Timo von Fit-Flip

  • #2

    Susanne (Mittwoch, 29 August 2018 14:20)

    Und wir danken dir für deine großzügige Spende lieber Timo!

    Viele Grüße aus Portugal