Fotoparade: Best of 2021

Es ist wieder soweit, der fotografische Jahresrückblick steht an. Freut euch auf Bilder von meinem Roadtrip quer durch ganz Portugal sowie von Ausflügen vor die Haustür, in die Südeifel und an die Nordsee.


Nun liegt das zweite Pandemiejahr hinter uns und eines steht weiterhin fest: Kein Jahr ohne die Fotoparade von Erkunde die Welt! Ja, das Reisen ist weiterhin nicht so unbeschwert und einfach möglich wie noch vor Corona und auch in diesem Jahr mussten unsere Pläne etwas eingeschrumpft werden. Dennoch habe ich viel Neues entdecken können und genug Material für Michaels Fotoparade-Kategorien:

  • Licht und Schatten”
  • “Tierisch”
  • “Gewässer”
  • “Aussicht”
  • “Hoch hinaus”
  • “Schwarz-Weiß”

Außerdem habe ich die Herausforderung angenommen und mich auch an die 6 Zusatzkategorien gewagt, die lauten:

  • “aufgeblüht”
  • “eng”
  • “Einschlag”
  • “rot”
  • “minimalistisch”
  • “Natur pur”

Als Zusatz habe ich noch ein paar eigene Kategorien hinzugefügt, und zwar:

  • "On the Road"
  • "Spiegelung"
  • "Panorama"
  • "Pärchen"

Last but not least werde ich euch mein schönstes Foto 2021 präsentieren. Los gehts!

Licht und Schatten

Diesen wunderbaren Sonnenuntergang erlebten wir während unseres einmonatigen Road Trips durch Portugal im Juli 2021 auf dem Torre, dem höchsten Berg von Portugals Festland. Das Foto haben wir mit Stativ und Selbstauslöser gemacht. Ursprünglich wollten wir 2 Monate unserer Elternzeit mit dem Van von Deutschland nach Portugal fahren und unterwegs in Belgien, Frankreich und Spanien ausgiebig Station machen. Wegen der unübersichtlichen und sich ständig ändernden Corona-Bestimmungen haben wir uns dann dazu entschieden, keine Ländergrenzen zu überfahren und den Road Trip rein auf Portugal zu beschränken.

Letztlich haben wir fast 3000 km gemacht und sind bis in die hintersten Winkel von Portugals Hinterland vorgedrungen.  Bewusst ausgelassen haben wir Hot Spots wie Lissabon und Porto sowie beliebte Küstenorte, die die meisten auf einem Road Trip durch Portugal anlaufen. Wir haben uns auf eher unbekannte Orte im Hinterland und Flusstrände fokussiert, um Menschenmassen aus dem Weg zu gehen.

Tierisch

Die Entscheidung in dieser Kategorie fiel mir wahnsinnig schwer, denn ich liebe es, Tiere zu fotografieren. Letztlich habe ich mich für diesen farbenprächtigen Bewohner des Aquariums in Wilhelmshaven entschieden. Mir gefällt die Kolorierung des Bildes einfach so gut, auch mit den Korallen im Hintergrund, es erinnert mich an einen Wasserfarbenmalkasten.

Gewässer

Zur Kategorie Gewässer habe ich reichlich Material, schon allein aus Portugal, wir ihr euch denken könnt. Da ich hier aber schon so oft Bilder vom Antlantik genommen habe, habe ich mich für ein Bild von der Nordsee entschieden, das einfach mal ganz anders ist. Zwischen den Jahren haben wir uns dort 3 Tage in Regen und Nebel gehüllt, um uns noch mal den Kopf freipusten zu lassen. Ich mag dieses Bild unwahrscheinlich gerne, weil es fast aussieht wie ein Gemälde.

aussicht

Und hier ist er schon, der Atlantik. Ich weiß gar nicht, wie viele Bilder ich schon von genau dieser Stelle gemacht habe. Ich glaube ich mache jedes Jahr wieder welche, aber die Bucht von Carvoeiro an der Algarve ist nun mal einfach furchtbar fotogen. An diesem Augusttag war das Licht besonders schön, etwas diesig und golden, als hätte die Natur den schönsten Instagramfilter schon selbst aufgelegt.

Den August haben wir komplett an der Algarve in unserem Haus verbracht, um uns von unserem Road Trip zu erholen. Es war eine interessante Erfahrung und wir haben wirklich viel vom Land gesehen, aber es war auch nicht ohne mit einem 8-monate altem Baby fast einen ganzen Monat im Van umherzureisen. Am Ende sehnten wir uns sehr nach unserem Bett mit viel Platz und weicher, dicker Matratze.

Hoch Hinaus

Dieses Bild entstand während unseres Portugal Road Trips, ebenfalls in Monsaraz. Während mein Mann und unsere kleine Tochter noch im Van schliefen, bin ich durch den menschenleeren Ort auf die Burgruine gekraxelt und haben den Sonnenaufgang über dem Ort von oben festgehalten. Dabei wehte mir ganz schön der Wind um die Ohren, aber es hat sich gelohnt, finde ich.

Schwarz-Weiß

Und wieder ein Road Trip Bild aus Portugal, dieses Mal jedoch weit im Norden, am Strand von Apúlia. Der Ort ist bekannt für seine Windmühlen und liegt im Küstenschutzgebietes von Esposende. Ich wollte unbedingt die Windmühlen fotografieren, aber bei unserem ersten Versuch haben wir einfach keinen Parkplatz gefunden. Bei schönstem Sonnenschein, schien sich die komplette Region an diesem Strand zu tummeln. Also fuhren wir erst einmal weiter und machten auf dem Rückweg ein paar Tage später noch einmal Halt in Apúlia. Dieses Mal war das Wetter wesentlich ungemütlicher und der Strand somit fast menschenleer. Fotografisch wahrscheinlich ohnehin die interessantere Variante ...

aufgeblüht

Dieses Bild mit den hübschen gelben Blumen entstand in der Serra da Estrela am Lagoa Comprida, Kontinentalportugals höchstem Gebirge. Wir machten hier eine ziemlich anstrengende Wanderung zum Covão dos Conchos. Auch wenn das Ziel, der bei Instagram inzwischen sehr bekannte "Funil", leider in meinen Augen nicht ganz so beeindruckend anzusehen war, wie gedacht, hat sich der Weg doch gelohnt. Nach Tagen im Auto, kann so eine mehrstündige Wanderung jedenfalls nicht schaden. Beim Covão dos Conchos handelt es sich übrigens um einen fast 50 Meter breiten und über 4 Meter tiefen Krater mitten in einem See. Er ist Teil eines 1.500 Meter langen Tunnels, der für einen Wasseraustausch zwischen den Seen Ribeira das Naves und Lagoa Comprida sorgt.

Im Winter muss der Krater viel magischer aussehen, wenn mehr Wasser über den Rand fließt und in die Tiefe wirbelt. Trotzdem war er ein interessantes Motiv.

Eng

Anlässlich meines ersten Muttertags durfte ich mir einen Ausflug wünschen. So machten wir uns am 9.Mai auf in die Südeifel, genauer zur Teufelsschlucht. Die Wanderung "Teuflische Acht" kann ich nur empfehlen. Es geht abwechslungsreich durch enge Felsschluchten, Wälder mit moosbedeckten Steinen, grüne Wiesen und Bachläufe. Während der ganzen Wanderung, der ersten seit der Geburt unserer Tochter, hatte ich unseren damals 5 Monate alten Wonneproppen in der Trage angeschnallt. Das war schweißtreibend, aber Lumi hat alles super mitgemacht, sodass es ein sehr entspannter Tag inklusive Picknick im Wald war.

Einschlag

Endlich habe ich es mal wieder geschafft, ein paar Sternenbilder zu schießen. Seit ich Mama bin, fehlte es mir hier oft an Durchhaltevermögen. Früh morgens aus dem Bett zu kommen fällt mir um einiges leichter als spät abends noch mal rauszugehen. Eine Nacht nach Neumond hatte ich Glück und konnte auf dem bis auf unseren Van und einem weiteren Wohnmobil komplett verwaisten Parkplatz beim Torre in der Serra da Estrela auf Sternschnuppenjagd gehen. Serra da Estrela heißt übrigens übersetzt Sternengebirge - wenn das mal nicht passend ist!

Rot

Das Bild der Qualle aus dem Aquarium in Wilhelmshaven hatte ich sofort im Kopf, als ich die Kategorie Rot las. Faszinierend, diese Lebewesen einmal von so nah zu sehen!

Minimalistisch

Hier ein weiteres Nordsee-Nebelbild, das mir ausgesprochen gut gefällt. Der einsame Baum in den Dünen von Schillig schreit doch geradezu danach, fotografiert zu werde, findet ihr nicht?

Natur pur

Auch dieses Foto habe ich von unserem Übernachtungsplatz auf dem Torre aufgenommen. Als wir im Morgengrauen von Glockengebimmel draußen vor unserem Van erwachten, trieb gerade ein Schäfer seine Herde an uns vorbei. Die Kühe beeindruckte weder die Schafherde noch wir sonderlich. Mein Mann drehte sich noch einmal um, aber ich konnte nicht anders, schnappte mir die Kamera und holte so viel es ging heraus aus dem großartigen Morgenlicht auf dem Bergplateau.

On the Road

Und noch ein Sonnenaufgang-Bild vom Torre in der Serra da Estrela, das ich einfach nicht unter Verschluss halten konnte. Ich habe es in 2 Varianten, einmal mit der Schärfe im Hintergrund und einmal mit der Schärfe auf der Straße. Was mir so gut an dem Bild gefällt neben der Farbstimmung ist die Doppellinie - einmal ganz gerade und zielgerichtet gezeichnet, so wie wir vieles gerne hätten, und dann daneben die sich windende, natürliche Linie, die an einen Fluß erinnert und das wahre Leben letztendlich viel mehr widerspiegelt.

Spiegelung

Für dieses Bild des Castelo do Almourol, das schon länger auf meiner Foto-Bucket-List stand, sind wir richtig früh aufgestanden. Noch vor Sonnenaufgang fuhren wir von unserem Übernachtungsplatz einige Kilometer bis zum Parkplatz vor der Burg. Während mein Mann und meine Tochter weiterschliefen, lief ich bepackt mit Stativ und Filtern einsam in der morgendlichen Kälte herum, um den besten Spot zu finden. Letztlich bekam ich keinen farbenprächtigen Sonnenaufgang vor die Linse. Dafür aber eine geradezu mystische Stimmung durch die Wolkendecke zur blauen Stunde.

Panorama

Dieses wunderschöne Panoramabild habe ich mit dem Smartphone gemacht. Es zeigt die Praia de São Martinho do Porto bei Sonnenuntergang. Direkt gegenüber lag unser Campingplatz. Kein so ruhiger Ort, wie das auf dem Bild den Eindruck macht, aber der Sonnenuntergang war herrlich. Wir haben einfach im Sand gesessen, bis es dunkel wurde.

Pärchen

Diese zwei ganz besonders süße "Türsteher", die einen Eingang in dem hübschen portugiesischen Ort Monsaraz bewachen, konnte ich euch nicht vorenthalten. Es war einfach zum Schießen, wie die beiden sich dort pflichtschuldig aufgebaut haben, sodass ich natürlich sofort abdrücken musste.

Schönstes Foto 2021

Ich finde nicht, dass es DAS eine schönste Foto eines Jahres gibt, denn je nach Stimmung ändert sich das bei mir ganz gerne mal. Außerdem gibt es einfach viel zu viele schöne Bilder im Laufe eines Jahres, als dass ich wirklich nur eines bennennen könnte. Vor allem, weil ich Mutter des süßesten Kinds der Welt bin (wie jede Mama) und meine Tochter mit Sicherheit zu den meistfotografierten Menschen der Welt gehört. ;) Vielleicht passt Lieblingsbild auch besser als schönstes Bild.

Hier also eines meiner absoluten Lieblingsbilder 2021, wie immer bei mir auch dieses Jahr wieder kein reines Landschaftsbild. Dieses Bild passt aber perfekt für mich zum Beginn eines neuen Jahres, weil es für mich Aufbruch, Freiheit, Mut und Glück symbolisiert. Ich liebe außerdem die Lichtstimmung, die an diesem sonnigen Oktobernachmittag bei uns in Bornheim an meinem Lieblingsshootingort herrschte.

Das Foto stammt aus einem Kundenshooting und zeigt meine Freundin Erika Mastel, die als Feminine Embodiment Coach Frauen dabei hilft, "in tiefere Verbindung mit ihrem Körper, ihrer femininen Essenz, ihrem authentischen Selbst zu kommen".

Weitere tolle Fotoparade-Teilnehmer

Dieses Jahr habe ich leider nicht so viele andere Beiträge anschauen können, aber ein  paar meiner Lieblinge möchte ich hier trotzdem auflisten:

Damit endet mein Jahresrückblick in Bildern. Ich hoffe es hat euch gefallen. Hinterlasst mir gerne einen Kommentar! Ich hoffe ich komme bald mal dazu, ein paar unserer Road-Trip-Abenteuer zu verbloggen.


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Kommentare: 2
  • #1

    Silvia (Montag, 10 Januar 2022 16:05)

    Wow!!! Und vielen Dank! Für diesen wunderbaren Beitrag zur Fotoparade
    Meine Favoriten: - die Türsteher, minimlistisch, Natur pur und Aussicht!

    Danke!
    Lieben Gruß
    Sivlia

  • #2

    Jörg (Dienstag, 11 Januar 2022 10:01)

    Klasse Bilder, die du da präsentierst. Unser Favorit: Einschlag. Liebe Grüße aus Berlin. Nicole&Jörg