2 1/2 Tage in Athen: bunt, alt - und jung!

Griechenland stand schon seit langem auf meiner Bucketlist, im Juni 2017 war es dann soweit: 9 Tage Athen und Kreta! Das schwierigste an dieser Reise war vorab die Entscheidung für ein Ziel in Griechenland, denn die Auswahl auf dem Festland und den zahlreichen Inseln ist einfach soooo groß. Darum wurden es dann eben auch 2 Ziele bei unserem Trip nach Griechenland. Und ich weiß jetzt schon, dass weitere folgen werden! Die Mischung aus Athen und Kreta war für mich und meine Freundin die ideale Kombi, denn wir wollten Kultur, berühmte Sehenswürdigkeiten, Cityflair, Strand, Natur und Überraschungen. Das alles sollten wir bekommen! Also auf nach Athen!

Ankunft und erste Eindrücke bei Nacht

Wir landen gegen 22 Uhr am Flughafen von Athen und da unser Apartment so spät abends keinen normalen Check-in anbietet, sondern nur in Kombination mit einem Flughafentransfer, haben wir den Luxus, dass jemand uns direkt am Airport abholt. Auch wenn wir anfangs ein bisschen böse darüber sind, dass man uns quasi gezwungen hat, 40 Euro für ein Taxi ausgeben zu müssen, statt die deutlich günstigeren Öffentlichen zu nehmen, empfinden wir es letztlich doch als ganz angenehm, sich einfach nur ins Auto setzen zu können. Die Konversation mit dem griechischen Fahrer läuft etwas schleppend, irgendwie kommen wir nicht so auf eine Wellenlänge. Er bietet uns an, am nächsten Tag für uns einen Guide zu organisieren, aber wir wollen Athen auf eigene Faust erkunden. Vielleicht ist er nur enttäuscht darüber oder hat einfach einen schlechten Tag.

Nach kurzer Fahrt durch die nächtliche Vorstadt kommen wir am Syntagma-Platz an und landen mitten in der Athens Pride 2017 - einem richtig coolen Festival für Schwule und Lesben. Ein nettes Willkommen für meine Kölner Freundin und mich! Witzig: Während auf dem kunterbunt in zerissenen Jeans, oberkörperfrei und mit neonfarben bemalt gefeiert wird, trippeln direkt gegenüber eifrig Pagen hin und her, um die fein gekleidete Oberschicht im 5-Sterne-Luxushotel Grande Bretagne * willkommen zu heißen. Zwei Welten direkt nebeneinander, die aber völlig friedlich zu existieren scheinen. Für mich ist es sinnbildlich für den Gesamteindruck, den ich von Athen bekomme, wo Altes und Neues, Traditionelles und Modernen in friedlicher Koexistenz leben. Griechenlands Hauptstadt behalte ich als sehr offen, jung und individuell in Erinnerung. Kurzum: Ich fühle mich direkt wohl!


Unsere Unterkunft ist dann auch direkt um die Ecke und passt perfekt ins Bild. Von außen ein unscheinbares Appartmentgebäude, von innen hip eingerichtet mit charmanten altmodischen Details. Ich kann das Boutique Athens Plaka Apartment PL2 * nur empfehlen, schon allein wegen der perfekten Lage und dem mega bequemen Bett! Es ist zwar einen Moment gruselig, als uns der grummelige Taxifahrer in den Keller führt, aber als wir das Appartment im Erdgeschoss dann sehen, sind wir ziemlich angetan. Und auch dem Taxifahrer können wir dann doch noch ein Lächeln entlocken, bevor er sich verabschiedet und uns einen schönen Urlaub wünscht.

Da wir schon seit dem späten Nachmittag unterwegs sind, ist der Hunger groß - aber auch das Festival, das wir bisher nur aus dem Auto gesehen hatten, zieht uns an. Also kurz frisch gemacht und direkt wieder raus! Nach einem kurzen Abstecher auf die Athens Pride, landen wir gegen Mitternacht im The Grecos Project. Hier ist trotz später Stunde noch jede Menge los und auch wenn nicht mehr alle Gerichte auf der Karte da sind, essen wir hier richtig lecker zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis Souvlaki und gefüllte Weinblätter. Erst am nächsten Tag, als wir uns vor einem Regenschauer zufällig in eine andere Filiale des Gregos retten, merken wir, dass es sich um eine Kette handelt. Da es uns aber so gut geschmeckt hat und das Restaurant komplett anders eingerichtet ist, essen wir auch am zweiten Tag dort.

Nach der Stärkung drehen wir noch eine Runde durch Athen und schauen uns unter anderem die Akropolis bei Nacht an, was ich nur jedem empfehlen kann. Das Parthenon ist wirklich schön angeleuchtet und ein Spaziergang im Mondschein durch Athen nicht nur was für Pärchen. Mein Fotografenherz ist jedenfalls in heller Aufregung!


Tag 1: Mit dem Akropolis-Multiticket durch Athen

Am nächsten Tag machen wir uns schon früh auf zur Akropolis, um dem größten Touristenansturm zu entgehen. Auf dem Weg lauschen wir den Klängen von religiösen Gesängen eines Männerchors, die aus einer Kirche am Hang der Akropolis dringt. Es ist Sonntag und wir sind fast allein auf der Straße. Obwohl ich mit Religion nichts am Hut habe, finde ich es ziemlich erhebend und einfach schön.


Bevor es zur Akropolis geht, machen wir noch Halt am gegenüberliegenden Felsplateau, wohl der offizielle Fotohügel, denn hier tummeln sich während wir dort sind immer mehr Menschen und man hat wirklich die perfekte Fotokulisse. Dummerweise verlieren wir hier ziemlich viel Zeit, weil wir (okay ich) nur schwer aufhören können zu fotografieren. Gegen 10 lösen wir dann das Kombi-Ticket für die Akropolis und diverse andere Sehenswürdigkeiten - mit 30 Euro wirklich kein Schnapper, aber wenn es dem Erhalt all dieser beeindruckenden Altertümer zugute kommt - in Ordnung! Was alles in dem Multiticket enthalten ist, dazu hier später mehr.

Das Akropolis-Gelände liegt unter einem leichten Wolkenschleier, als wir im Entenmarsch mit dutzenden von anderen Besuchern aus aller Welt hochkraxeln. Um diese Wolken sind wir froh, denn es sind fast 30 Grad und die Luftfeuchtigkeit ist nicht ohne.

 Mit am meisten gefreut habe ich mich auf das Odeon des Herodes Atticus und ich werde nicht enttäuscht. Das Theater sieht in Natura genau so genial aus, wie auf den Bildern, die ich davon schon im Netz bewundert habe. Es liegt rechts von der Akropolis am Hang. Nach dem Fotostopp am Atticus-Theater lassen wir uns wieder vom Menschenstrom mitziehen. Auf dem Plateau angekommen, verteilt sich die Menge dann aber recht gut, denn das Gelände ist recht weitläufig. Beim Aussichtspunkt mit dem berühmten Parthenon im Hintergrund knubbelt es sich dann wieder ein wenig.

Man muss sich seinen Platz etwas erarbeiten, aber die meisten warten ehrfürchtig, bis wir fertig sind mit unseren Bildern. Manchmal hat es eben doch Vorteile, eine mehrere Kilo schwere Profikamera mit sich rumzuschleppen. ;)

Sobald man das Plateau der Akropolis bzw. die beliebtesten Fotospots verlässt, dünnt die Menschenmenge schlagartig aus. Bei unserem Spaziergang rund um den Berg zum Dionysostheater sind wir wieder fast allein. Ein dicke Katze döst gemütlich auf einem Stein, das war es dann auch. Nach einem Blick auf die Ruinen des Theaters steigen wir den Südhang hinab und verlassen das Gelände der Akropolis.

 Achtung, mit dem Ticket hast du nur einmal Zutritt zur Akropolis, wenn du also aus dem abgezäunten Bereich hinausgehst, kommst du nicht wieder hinein, ohne ein neues Ticket zu lösen! Wir frühstücken jedenfalls erst einmal in einem der vielen Cafés, die sich vor dem Akropolis-Museum aneinanderreihen. Das Essen ist okay, aber nicht berauschend. Da es aber schon fast Mittag ist, sind wir um jeden Bissen froh.

Den Rest des Tages - oder zumindest bis uns der plötzliche Regenschauer zum Essen hineintreibt - verbringen wir, damit unser Eintrittsticket abzuarbeiten. Es lässt sich zwar alles gut fußläufig erreichen, wir machen aber trotzdem ganz schön Kilometer. Hier und da lassen wir uns auch gern mal von hübschen Souvenirshops ablenken.

 

Sehenswürdigkeiten, die im Multiticket für 30 Euro enthalten sind:

  • Akropolis
  • Nord und Südhang der Akropolis
  • Griechische Agora
  • Hadrians Bibliothek
  • Römische Agora
  • Kerameikos
  • Olympieion
  • Lykeion des Aristoteles

 

Bis auf das Lykeion nehmen wir alles mit. Am längsten suchen wir die Hadrians Bibliothek, weil wir schlicht und einfach nicht merken, dass wir schon dreimal daran vorbeigelaufen sind. Irgendwie hatten wir uns mehr darunter vorgestellt als ein paar Säulen. Ich hatte mir eine so eindrucksvolle Fassade wie die der Celsus-Bibliothek in Ephesus vorgestellt.  Aber gut, wir werden schnell entschädigt, denn Athen hat dafür auf dem Gelände der Griechischen Agora (Ancient Agora) einen der am besten erhaltenen griechischen Tempel zu bieten: den Tempel des Hephaistos. Er steht auf einem Hügel, von dem man einen guten Blick auf die Akropolis hat sowie auf das restliche Gebiet des antiken Marktplatzes und die Stoa des Attalos. Letztere ist eine Säulehalle, die du auch besichtigen kannst.

Ein Blick vom 1. Stock der Stoa des Attalos zeigt wieder ein typisches Bild Athens: Wir sehen Bahngleise, die mitten durch eine Ausgrabungsstätte führen. In der griechischen Hauptstadt kann man halt nur schwer irgendwo Bauarbeiten beginnen, ohne auf antike Überreste zu stoßen. Die Griechen lassen sich davon nicht stören, sondern führen eben die Strecke mittendurch.


Eine wirklich unerwartete Überraschung erleben wir dann in Kerameikos. Von oben beobachten wir auf dem Gelände eine kleine Gruppe von Menschen, die sich um einen Punkt auf dem Boden drängt. Neugierig, was es da wohl zu sehen gibt, beschließen wir, auch herunterzusteigen, sonst wären wir an dem Ruinenfeld wohl einfach vorbei gegangen, denn nach Stundenlangem Betrachten von "alten Steinen" sind auch wir inzwischen etwas ruinenmüde. 

Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellen soll, denn Grund für die Begeisterung ist eine Schildkröte! Keine Ahnung, wie sie dort hingekommen ist, aber sie scheint hier zu leben und lässt sich von uns sogar füttern. Ihre Lieblingsspeise: Mohnblumenblätter. Mr. Turtle wird unser Highlight in diesem Stadtteil, der Alte Friedhof von Kerameikos ist zwar ganz nett anzuschauen, aber auch kein Must-see meiner Meinung nach.

Neben der Akropolis hat mir das Olympieion bzw. der Blick durch das davor gelegene Hadrianstor am besten gefallen. Die weißen Säulen der Ruine bilden einen schönen Kontrast zum blauen Himmel und strahlen im Sonnenlicht. Das Tor verleiht dem Akropolishügel einen würdigen Rahmen.


Fazit: Wenn man sich nicht wirklich wirklich stark für antike Ausgrabungen interessiert, sondern nur einen Eindruck von den großen Altertümern Athens bekommen möchte, braucht man nicht  das teure Kombiticket zu kaufen, sondern es reicht das Einfachticket für die Akropolis. Will man wirklich alles anschauen, ist es günstiger das Kombiticket zu lösen. Als wir uns am Ticketschalter direkt an der Akropolis unser Ticket kauften, wurde uns übrigens gar keine Wahl gelassen. Vielleicht hätten wir hier doch mal nachfragen sollen, denn uns hätte bei Sehenswürdigkeiten wie der Hadriansbibliothek, der Römischen Agora und dem Olympieion auch der kostenlose Blick von außen genügt.

 

Andererseits: Die Griechische Agora lohnt sich und die Schildkröte hätten wir ohne Zutritt zum Friedhof Kerameikos auch nicht besuchen können. Von daher finde ich es letztlich doch gut, dass wir das Multiticket hatten. Außerdem hat es unserem 1. Kompletttag in Athen einen Rahmen gegeben, ohne dass wir uns weiter groß vorbereiten mussten.

Neben den antiken Sehenswürdigkeiten ist aber auch einfach Athen selbst eine tolle Stadt mit viel Streetart und Straßenmärkten, die an Marrakesch denken lassen. Ähnlich wie Marrakesch ist auch Athen eine absolute Katzenstadt. Love it!

Tag 2: Central Market, Anafiotika und Mount Lycabettus

Nachdem wir uns am ersten Tag komplett von unserem Ticket haben leiten lassen, sind wir am zweiten individueller unterwegs. Nach dem Wälzen diverser Reiseführer und Blogs entscheiden wir uns für einen Besuch des Central Markets am Vormittag. Überall lesen wir, dass ein Besuch ein wirklich einzigartiges Erlebnis ist, das man nicht verpassen darf. Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Stände und Läden auf dem Weg dorthin und drumherum weitaus spannender fand als den Markt selbst. Hier verkaufen die Athener nämlich wirklich so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann - und das in einem wilden Wirrwarr, teilweise direkt auf dem Bürgersteig. Ich fand es toll und die Kamera glühte mal wieder.


Der Central Market in Athen ist im Grunde auch nicht anders als andere Märkte in südeuropäischen Ländern, zum Beispiel in Portugal. Es gibt im Hauptgebäude Fisch und Fleisch und davor offene Gänge für Obst und Gemüse sowie Gewürze. Der Außenbereich lässt mich wieder an Marokko denken.

Das einzige, was wirklich heraussticht, ist die Fleischabteilung. Hier fühlen meine Freundin uns ich uns tatsächlich selbst wie ein Stück Fleisch. Es handelt sich nur um einen L-förmigen Abschnitt aus zwei Gängen, aber diese haben es in sich. Von rechts und links werden meine Freundin und ich aufs heftigste angebaggert, man ruft und ja greift fast nach uns, sodass ich hier tatsächlich nur ein einziges Foto mache und wir schleunigst sehen, dass wir weiter kommen.

Ein Souk-Besuch in Marrakesch oder ein Bummel über den Basar in Antalya als Blondine sind gar nichts gegen die Fleischstraße im Athener Markt! Im Nachhinein haben wir drüber gelacht und man hat was zu erzählen, aber wer empfindlich auf aufdringliche Männer reagiert und noch dazu Vegetarier ist, dem empfehle ich, die Fleischabteilung zu meiden. Denn hier ist es auch völlig normal, die Tiere komplett mit Kopf auszustellen. Einer der Metzger drückt meiner Freundin freudestrahlend ein Messer in die Hand und fordert sie auf, sein Fleisch  zu schneiden. Sie verzichtet dankend. Böse ist uns übrigens keiner, dass wir auf die vielen Angebote, ihr Fleisch näher zu betrachten, nicht eingehen. Gefährlich oder bösartig ist keiner. Nur eben einfach ein klein wenig direkter als der Rest von Athen.


Nach dem Marktbesuch gönnen wir uns als kleine Erfrischung einen frischen Smoothie und schlängeln uns durch die Basarstraße im Stadtteil Monastiraki wieder Richtung Akropolis. Der Akropolishügel ist ein prima Wegweiser, an dem wir uns so gut wie immer orientieren konnten. Wir machen uns auf nach Plaka,  eines der beliebtesten Viertel direkt unterhalb der Akropolis. Hier geht es ziemlich touristisch zu, aber sobald man die Gassen den Berg hinauf steigt, ist man mehr und mehr für sich. Die meisten halten sich wohl unten auf und scheuen das Treppensteigen. 

Ich kann es nur empfehlen, denn nur zu Fuß kommt man durch Plaka nach Anafiotika. Dieses kleine Mini-Viertel klebt am steilen Hang der Akropolis und erinnert an typische Postkarten von den Kykladen.  Weiß getünchte Häuschen mit bunten Verzierungen und Blumenkübeln. Katzen, die friedlich  in der Sonne dösen, und eselsbreite Gässchen. Auch hier sind wir fast allein, manchmal müssen wir warten, bis ein paar Leute vor uns ihre Fotos geschossen haben und an eine Stelle sorge ich für einen kleinen Stau, aber hier oben ist nur ein Bruchteil vom Trubel der Stadt zu spüren. Ich fühle mich wirklich wie in einem kleinen griechischen Dorf und nicht wie in der Hauptstadt Griechenlands.


Anafiotika ist zwar ziemlich klein und verwinkelt, aber trotzdem haben wir uns hier stundenlang aufgehalten. Denn gleich nach den traditionellen Häusern folgt ein Teil verlassener Gebäude, die über und über mit Graffiti verziert sind.Die kunterbunte Streetart macht einfach nur gute Laune!

Nach einem köstlichen Eis in Monasteraki, einem kleinen Schläfchen in unserem Apartment und einem nicht weiter erwähnenswerten Abendessen in einem Tourirestaurant machen wir uns abends auf den Weg zum Lycabettus-Berg, um dort den Sonnenuntergang anzuschauen. Den Lycabettus haben wir die Tage zuvor schon oft gesehen, wir nennen ihn Tittenberg und damit sind wir nicht alleine, wie wir später auf Postkartendarstellungen sehen. Der Berg mit der kleinen Kirche auf der Spitze sieht nun mal wirklich so aus!

Wie bisher alle Strecken gehen wir zu Fuß und suchen am Fuße des Berges im schicken Reichenviertel Kolonaki den Aufstieg. Da die Sonne bereits ziemlich tief steht, haben wir es einigermaßen eilig. Schließlich finden wir einen kleinen Lehmweg, der sich in Kurven den Hang hinauf schlängelt und teilweise zugewachsen ist. Während wir keuchend hochklettern fragen wir uns, wie wir den Weg im Dunkeln zurückfinden sollen, denn Beleuchtung gibt es nicht wirklich. Erst mal ist uns das aber egal, als wir auf den Asphaltweg und somit auf die letzten Meter vor dem Gipfel stoßen. Schon hier ist die Aussicht auf Athen einfach großartig.


Als wir dann auf dem Gipfel ankommen, prallen wir erst einmal leicht zurück, denn ein Haufen Menschen drängelt sich hier bereits. Außerdem holen zwei Soldaten gerade in feierlichem Zeremoniell die Flagge ein. Nach ein paar Minuten auf der Plattform auf dem Gipfel beschließen wir, uns einen Platz etwas weiter unten zu suchen, da es keinen Spaß macht, stehend und eng aneinander gequetscht in der Menge auf den Sonnenuntergang zu warten. Wir haben Glück und finden ein Sitzplätzchen auf der Mauer zwischen zwei netten deutschen Studenten und einem weltreisenden Amerikaner, der sich ebenfalls die Finger wund knipst.

Der Sonnenuntergang auf dem Lycabettus gehört zu meinen absoluten Athen-Highlights. Das Farbenspiel von zartem rosa bis zu flammendem orangerot ist fantastisch und die Stadt herrlich beleuchtet. Star des Ganzen ist die prächtig erleuchtete Akropolis vor dem Hafen von Piräus.

Der Abstieg gestaltet sich übrigens letztendlich als super einfach dank der beiden deutschen Studenten mit denen wir ins Gespräch kommen. Einer von ihnen kennt Athen durch sein Studium wie seine Westentasche und so beschließen wir uns von ihnen noch einen weiteren Aussichtspunkt zeigen zu lassen. In einem Affentempo geht es denn Berg herunter, indem wir einfach der Asphaltstraße folgen und dann zu einer Rolltreppe kommen, die uns in Sekunden vom Berg hinunter bringt.  Tja, den Aufstieg hätten wir wohl einfacher haben können ... :D Schwamm drüber, wir beschließen den Tag  auf dem Pnyxhügel mit einem fantastischen Blick auf die Akropolis und den Lycabettus.

Abreise bzw. Weiterflug nach Kreta

Am nächsten Tag fliegen wir weiter nach Kreta, weshalb wir in Athen nur in der Nähe unseres Appartments ein kleines Frühstück auf der Straße essen und uns dann auf zum Syntagma-Platz machen. Dort befindet sich die Metro-Station, mit der wir direkt zum Flughafen kommen. Vorher schauen wir aber noch einmal am Regierungspalast vorbei, der ebenfalls am Syntagma-Platz steht, um den Wachwechsel der Evzonen zu beobachten. Zwar waren wir schon am Vortag kurz dort, da wir aber noch Zeit haben, wollen wir uns die Soldaten in den wohl lustigsten Uniformen, die man sich denken kann, noch einmal angucken.

Τα λέμε!


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